I N G O M A R   K M E N T T       

singt, pfeift und spielt

Ingomar Kmentt

geboren am Karfreitag, 30.März 1945   Vater (1914-91) Patentanwalt  und  Mutter (1922) musikalisch, eigentlich die ganze Familie, nicht nur Waldemar, der berühmte Onkel. Seit dem 1. Lebensjahr in Wien - Favoriten, mit viel Gesang daheim, die ganze Familie sang mehrstimmig Volkslieder, Weihnachtslieder. Verheiratet seit 1968 mit Ingrid (Holzer) Tochter Sylvia 1969, Sohn Arno 1971.  Studiert 1964 - 70 auf der Akademie für angewandte Kunst / Meisterklasse für Innenarchitektur bei Prof. Soulek.  Eigenes Atelier ab 1973, Aufträge als Designer, Gestalter zahlreicher Ausstellungen, Messestände, entwirft mitwachsende Möbel für Kinder SPRÖSSLING.  das erste achteckige Bett der Welt, das allein in Österreich über 600 mal verkauft wird.  Acrylmöbelcollektionen, Polstermöbel, entwickelt eigene Patente (11) und läßt Prototypen ( Lehnmobil ) und Kleinserien  ( Ergo )  fertigen, wofür er auch 1989 in Brüssel auf der Erfindermesse "Eureca" die Goldmedaille bekommt.  Journalistische Tätigkeit intensiv von 1980 - 86  als Chefred. der Fachzeitschrift einrichten.  Danach Mitarbeit bei der Tageszeitung die Presse und verschiedenen Fachzeitschriften im In und Ausland.

Musik : schon als Kind "auffällig", mit 2 1/2 Jahren makellose Intonation beim Singen (höre: Schallplatte für Weihnachten 1947) mit 15 beim Jeunessechor, mit 16 schulfrei für Auftritte im Raimundtheater / die Schwestern von Prag 1961. Gesangsausbildung 1966 - 70 bei Prof. Ferdinand Grossmann . Dez.98 Rundfunkaufnahme "Gesänge des Harfners" aus Wilhelm Meister vertont von Schubert und Wolf. Mit der Diplomarbeit und dem Eintritt ins Berufsleben sehr lange musikalische Pause. Erst 1987 wieder sängerische Aktivität ( Liederzyklus Heiteres Herbarium ) 

spät aber doch: 1991 erste Bekanntschaft mit dem Wienerlied durch eine CD mit Heinz Holecek, die Kmentt in seinem Ausstellungskonzept "HOLZWEG" auf der Interieur 91 über die "legnophonischen Klangtafeln" des Erfinders Stefano Nardi zum Klingen bringt. Mit Nardi ab da enge Zusammenarbeit, was mit sehr viel Musik hören verbunden ist. Die Zuwendung zur Musik verändert sein Leben. Ab 1993 dann intensive Auseinandersetzung mit dem Wienerlied durch die Bekanntschaft des Musikanten Walter Meda. 1995 / 96 stimmtechnische Korrekturen bei Prof.Rudolf Holtenau

Verpuppung: 1996 nach einem Treffen mit Gerhard Tötschinger im Schönbrunner Marionettentheater endet die Suche nach einem sängerischen Pseudonym ( Kmentt will als Sänger die Prominenz des Namens nicht nützen / Wer mich hören will, soll meinetwegen kommen ) Die Verpuppung zu Marionetto nimmt im Herbst 1996 Form an, auf Anregung Norman Shetlers baut der Puppenmacher, Puppenspieler und Tischmagier Markus Malin eine Portraitpuppe, die ihrem Original gespenstisch ähnelt. www.malin-design.at , ab da gibt es ständige Auftritte als Wienerliedinterpret gemeinsam immer mit Walter Meda. Dessen früher Tod im August 98 zwingt Marionetto, seine selten genutzte Gitarre in die Hand zu nehmen und nach ersten Gehversuchen findet er Gefallen daran, sich selbst zu begleiten. Damals ist es noch ein ganz bescheidenes Repertoire von ca 30 Liedern. 

Der Ruf nach Grinzing erfolgt im Herbst 98 , Kmentt hängt er seinen Beruf als Architekt an den Nagel. Das Singen ist nun erstmals Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Er singt für ein dankbares Publikum beim Heurigen, in Beisln und auch in Seniorenwohnhäusern, wo er auf ein besonders kundiges und dankbares Publikum trifft. Wienerlieder-Abende auch konzertant außerhalb Wiens. So auf Schloß Innernstein, in Würzburg, Hamburg, Baden Baden, Bochum, Leverkusen, Karlsruhe. Im Herbst 2001 erstmals ein wienerisches Konzert mit Orchesterbegleitung in Jena  wo er vor 500 begeisterten Gästen im zweiten Teil Wienerlieder zur Gitarre singt. Dirigent ist Roland Weske, der 1999 Kmentt in Grinzing beim Heurigen entdeckte.

Wienerlied ist in aller Welt begehrt, für den Quereinsteiger ist das überraschend schnell gegangen. "Wo ich auch singe, öffnet sich ein Türl in ein neues Zimmer. Anfang 2000 entsteht seine erste Parodie - ein Wunschlied für Michaela Kamler, die das vor100 Jahren entwickelte Wiener Präparat "eucarbon" in aller Welt erfolgreich vermarktet. Auch das ist Teil unserer Wiener Kultur-Geschichte. 

Im Herbst 2000 entsteht das erste eigene Wienerlied "A ernsthaft gefährdete Rass", mit Sylvester 2000/01 die erste Parodie einer großen Serie, die im abendfüllenden Programm "Wean by Nocht" zusammengefaßt ist. CD und Buch scheitert an der Verweigerung der Autorisierung durch den Verlag einiger Originale. 

Ab 2001 entstehen ständig neue Texte, die als "Kulturnachrichten aus Wien" veröffentlicht werden. Die Zeitschrift Falter widmet im Mai 2001 Kmentt als "Stadtmensch" ein Portrait. 

Im Feber 2002 verabschiedet er den Schilling beim "Schilling" in Strebersdorf (noch als Mario Netto im Duo mit Max Foessl vereint) . Danach tritt er, da die Puppe in den letzten vier Jahren praktisch nie gespielt wurde, wieder unter seinem richtigen Namen auf:  Ingomar Kmentt . Das Repertoire ist inzwischen stark gewachsen, wie die musikalische Speisekarte zeigt. Viele Gedichte sind entstanden und einige davon hat er auch musikalisch umgesetzt. Im September erscheint im Wiener Kurier ein ausführliches Portrait (Wiener Köpfe / Hannes Uhl)

Am 17.1.2003 erstmals gemeinsam mit einem professionellen Schrammelquartett. Das Wiener Konzertante Schrammelquartett spielte im "Schwarzen Adler" - Gumpoldskirchen. Kmentt war Überraschungsgast. Die Zusammenarbeit ist vielversprechend und ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zu konzertanter Tätigkeit. 

Am 24.3.03 erster gemeinsamer Auftritt mit Miguel Herz-Kestranek im Café "zum Leopoldi"

Am 7.4.03 ebendort mit dem TV-Moderator Dieter Chmelar. Wegen Erfolg Wiederholung 23.6.03

Am 27.5.03 im "Kanderl" mit einer Hommage an Hermann Leopoldi  "Spompanadln"

2007 – 08  entsteht die CD  TAUBENLIEDER   Paraphrasen auf beliebte Wienerlieder von Carl Humpel 1880 -1932 -  ein Stück Wiener Kultur wird damit dem Vergessen entrissen. Erzählungen zwischen den Liedern machen die CD zum Hörbuch, das Sept.2008 im Tiergarten Schönbrunn durch Helmut Pechlaner der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Das Coverdesign mit den schönen Tauben ist auch von Kmentt.

Diese Lieder inspirieren Kmentt zum Duo Namen  WIENER LIEDER FLIEGER , mit dabei ist Franz Schweidler mit seiner Altwiener Knopfharmonika und der Jaucker Peter Heindl, der diese Lieder an Kmentt heran trug und auch als Produzent diese CD realisierte.

2010 Zusammenarbeit mit dem Autor Gerhard Blaboll, einem Aussteiger, der zu diversen Themen köstliche Gedichte in Wiener Mundart schreibt. Die Qualität der Texte führte zu Zusammenarbeit mit Elfriede Ott, Gerhard Hackl, Gerald Pichowetz, und anderen, Blaboll´s wöchentlichen Radiosendung im Internet www.radiowienerwald.at bringt ein Interview mit Ingomar Kmentt, folglich beschließen beide ein gemeinsames Konzert mit Texten und Liedern für Kranke und Gsunde. MEDIZINALRAT²  ist auch der Titel der neuen gemeinsamen CD, die bei Preiser erscheint und damit auch im guten Fachhandel erhältlich ist.

2010    Pensionsalter ist erreicht ………… und Wien wär nicht Wien, wenn dort Kulturträger durch staatliche Eingriffe nicht in Gefahr geräten. Beim Heurigen Gsöls prüft das Finanzamt, das auch für die Krankenkasse prüft, und weil diese Geld braucht, will der Prüfer den Kmentt dort angestellt sehen – Arbeitgeberbeitrag wird im Nachhinein eingehoeben. Daher wird Gsöls zu einer saftigen Nachzahlung verdonnert. Einspruch wird in erster Instanz abgewiesen. Nun gibt es in diesem traditionsreichen  Lokal vorläufig einmal kein Wienerlied, denn die dort angestellten slowakischen Musikanten spielen hervorragend vieles, nur kein Wienerlied und die Gäste, die auf der Suche dort bisher jeden Mittwoch fündig wurden, werden neuerlich enttäuscht, bzw. betrogen. Nun haben leider alle Wiener Recht, die auf Grinzing schimpfen, und dem Bezirksvorsteher Tiller ist das offenbar egal,  auf diesbezügliche Ansprache reagierte er bisher sehr gleichgültig. Grinzing adé !  

Das Jahr 2011 beginnt allerdings erfreulich: Neujahrskonzert im Volkstheater. Die Tschuschenkapelle füllt seit 12 Jahren das Haus am Neujahrsabend und hat immer interessante Gäste: Willi Resitarits, die Tsatsiki-Connection und diesmal auch Gerhard Blaboll und Ingomar Kmentt.   Singt das Lied vom Krankenkassenpatient …… keine Wunder, und das Publikum ist begeistert  ;-(

Stillstand ist aber auch in der Pension kein Thema. Ein Studienkollege auf der Angewandten – der Designer Dieter Berdel hat auch das Fach längst gewechselt, ist seit Jahren erfolgreich als Dichter, Gedichtbände erschienen im Residenzverlag, Verlag Doppelpunkt, etc.

Und Berdel übersetzt länger schon Werke des Schottischen Nationaldichters Robert Burns. Also aus dem Schottischen Dialekt inds Wienerische. Übersetzungen gibt es seit dem 19 Jhdt. Burns Gedichte wurden von Haydn,Beethoven, Schumann vertont, sogar von Schostakowitsch. Die Jährliche Burns Night brachte heuer einen Abend mit Vertonungen von Clara und Robert Schumann und Mendelssohn Bartholdy  und den „verwienerten“ Gedichten in der Interpretation von Sigi Maron.   Am 15.2.11  gibt es einen Burns Abend mit Ingomar Kmentt als Interpreten, Dieter Berdel liest, Karl Menrad moderiert.